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Halbfinale der Trampolin-WM

2014-11-10-TR

DAYTONA BEACH - Martin Gromowski vom MTV Bad Kreuznach hat am Sonntag im Halbfinale der Trampolin-Weltmeisterschaft in Daytona den Einzug ins Finale der besten acht Turner knapp verpasst. Der deutsche Meister erhielt für seine Kürübung 56,285 Punkte und landete damit auf Platz 17. Mit 58 Zählern wäre er im Finale dabei gewesen, dann hätte er den Georgier Tengizi Koshkadze (57,990 Punkte) vom achten Platz verdrängen können..

Um 20.30 Uhr deutscher Zeit war am Sonntagabend die WM für die deutschen Turner beendet. Gromowski, der als einziger Deutscher unter die Top 24 geturnt war, konnte nicht ganz an seine Leistung von der Qualifikation anknüpfen. „Im Endeffekt hat ihn ein Wanderfehler das Finale gekostet", bilanzierte der mitgereiste MTV-Trainer Steffen Eislöffel, nachdem sein Schützling zu weit an den Rand des Sprungtuchs gekommen war. Doch der Coach zog im Endeffekt noch ein poitives Fazit nach dem Ende der Welttitelkämpfe: „Martins Rücken hat gehalten, und er hat die Chance, sich aus eigener Kraft für die Olympischen Spiele 2016 zu qualifizieren."
Am Ende belegten bei den Männern die Chinesen Dong Dong und Xiao Tu mit 62,140 und 61,060 Punkten die ersten beiden Plätze. Auch der Japaner Masaki Ito kam auf über 60 Zähler (60,995).
Vor dem Halbfinale war Bundestrainer Michael Kuhn noch zuversichtlich und hatte dem 31-Jährigen durchaus zugetraut, „mit einer Super-Kür" den Sprung in den Endkampf am Abend zu schaffen. „Das Potenzial für das Finale ist definitiv gegeben", war Kuhn sicher, zumal er bei dem Kreuznacher noch Steigerungspotenzial gesehen hatte. „Wir turnen voll auf Angriff", hatte Kuhn deshalb angekündigt.
In der Qualifikation war Gromowski nach einer starken Pflicht mit 48,395 Punkten und einer guten Kür auf 57,920 Punkte gekommen (AZ berichtete) und lag am Ende mit 106,316 Zählern auf Platz 15. In der bereinigten Liste (insgesamt durften aus jeder Nation nur drei Turner ins Halbfinale) bedeutete dies Platz 13. Insgesamt standen 24 Turner im Halbfinale.
Gromowskis MTV-Kollege Kyrylo Sonn landete dagegen bei seiner Pflicht nach acht Sprüngen auf der Umrandung und erhielt so nur 36,940 Zähler. Da half ihm auch seine starke Kür (57,860 Punkte) nicht mehr, in der er fast die gleiche Punktzahl wie Gromowski erreicht hatte. Er lag am Ende auf Platz 62. Für Sonn, der mit dem weichen Tuch in Daytona nicht zurechtgekommen war, war das Ausscheiden im Einzel nur der Auftakt für eine unglücklich verlaufene Weltmeisterschafts-Premiere. Der in der Vorbereitung so überzeugende Turner, der noch beim Einturnen eine fehlerfreie Leistung gezeigt hatte, kam auch im Synchronwettbewerb, in dem er mit Gromowski aufs Gerät gegangen war, nicht auf zehn Sprünge. Somit waren auch die vagen Medaillenträume des MTV-Duos beendet.
„Kiri hatte beim zweiten Sprung zu viel Druck und wurde an den Rand getrieben. Das ist ihm in der ganzen Vorbereitung nicht passiert. Er hat etwa 50 Kür- und 60 Pflichtübungen geturnt und hatte so gut wie keine Abbrüche", fand Eislöffel keine Erklärung hierfür. Insgesamt zog er das Fazit: „Wir haben sprungtechnisch und von der Physis her zu den Großen aufgeschlossen, aber im mentalen Bereich eben noch nicht. Wir müssen deshalb die Sportler zu den nächsten Wettkämpfen hin mental stabil kriegen."
Das zweite deutsche Duo, Immanuel Kober und Daniel Schmidt (MTV Stuttgart/Bramfelder SV), kämpfte nach einer laut Kuhn „fantastischen Pflicht" auch tapfer seine Kür durch, was allerdings nicht fürs Weiterkommen reichte. In dem sehr starken Feld, in dem am Abend Olympiasieger Dong Dong mit seinem Partner Tu Xiao (51,70 Punkte) gewinnen sollte, erreichten die beiden Deutschen mit 83,20 Punkten den 16. Platz.
Sarah Eckes (ebenfalls MTV) turnte im Qualifikationswettkampf der Frauen eine schöne Pflicht, für die sie 43,570 Punkte erhielt. Für ihre Kür erhielt sie anschließend 48,460 Punkte, womit sie auf 92,210 Zähler und den 31. Platz kam. Damit erfüllte sie die Erwartungen des Bundestrainers.
(Ingrid Eislöffel)

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