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Nationalkader bereitet sich auf WM vor

Kader
Bad Kreuznach. Der Nationalkader der Trampolinturner machte einmal mehr Station in Bad Kreuznach. Bis zum Wochenende versammelte Bundestrainer Michael Kuhn seine Athleten um sich, um sie auf den World Cup in Weißrussland vorzubereiten, aber die Blickrichtung geht auch bereits in Richtung Weltmeisterschaft im November.

Der Coach schätzt die guten Bedingungen im Bundesleistungszentrum in den ehemaligen Rose Barracks, diesmal machte er aber keinen Hehl daraus, dass die Anwesenheit eine Notlösung war. „Wir haben limitierte Mittel, deutlich weniger, als ich beantragt hatte. Und der Bescheid darüber kam sehr spät. Deshalb habe ich ein Auslandstrainingslager gestrichen, und wir werden auf die Teilnahme am World-Cup in Portugal verzichten", sagte er. Um durch Heimschläfer Kosten zu sparen, verteilte er nun eine Trainingswoche auf die Stützpunkte Frankfurt (erste Hälfte) und Bad Kreuznach.

Dafür durfte er mit der Form der meisten seiner Athleten zufrieden sein. „Viele haben schon seit drei, vier Wochen wieder richtig Gas gegeben. In dieser Woche kamen zehn Einheiten dazu, zusätzlich Krafttraining und Live Kinetik", berichtete er. Doch die Turner waren auch außerhalb der Halle aktiv, sie spielten Tennis und griffen beim Golfclub Rheinhessen auf dem Wißberg zum Schläger. „Wir sind alle froh, wenn wir mal an die Luft kommen", begründete Kuhn dies.

Wechselhafte Leistung auf dem Golfplatz zeigte dabei der für den MTV Bad Kreuznach turnende Kyrylo Sonn. „Der hat den Rasen ein bisschen umgegraben", lachte Kuhn, gestand ihm aber auch zu: „Wenn er den Ball mal getroffen hat, ist er bis zu den Windrädern geflogen." In seiner Kernsportart ist Sonn dagegen konstant gut. „Ich bin körperlich fit und kann nach dem bestehen meiner Abschlussprüfung wieder mehr trainieren. Beim World Cup in Minsk will ich meine Schwierigkeit auf 16,9 steigern", blickte er bereits auf den Wettkampf am 12. und 13. September. Ein dreifacher Salto vorwärts mit eineinhalb Schrauben nimmt er mit in seine Übung auf. Noch mehr Zeit zum Trainieren wird er ab November haben, dann wird er in der Sportförderkompanie der Bundeswehr sein, für die er sich angemeldet hat.

Neben MTV-Turner Martin Gromowski waren noch Immanuel Kober und Matthias Pfleiderer beim Lehrgang dabei, die gemeinsam mit Daniel Schmidt zum engsten Kreis für die WM-Teilnahme gehören. „Die Männer helfen sich auf hohem Niveau und pushen sich positiv", ist der Bundestrainer mit dem aktuellen Stand zufrieden. Bei den Frauen waren nur MTV-Turnerin Sarah Eckes und Leonie Adam dabei. „Das ist zu wenig", bemängelte Kuhn alleine schon die Quantität. Leonie Adam, die bei der EM im Frühjahr mit Platz sechs im Einzel und Platz vier im Synchron überraschte, strebt einen stabilen Wettkampf an, der möglichst unter die besten 15 führen soll. Sarah Eckes soll sich auf dem Parkett von Minsk vor allem mental stabil präsentieren und sauber durch ihr Programm kommen.
(Ingrid Eislöffel)

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